Publicis

26
Okt
2005

Kommt nicht zu uns – wir kommen zu euch

„Kennst du dich eigentlich mit Cicero-Affäre aus“, fragte mich mein Chef vor zwei Wochen. „Ich weiß worum es geht“; antwortete ich. Dann beschäftige dich mal ein bisschen intensiver damit. „Du nimmst morgen an einem Brainstorming für unseren Kunden Cicero teil.“ „Alles klar“. Also beschäftigte ich mich eingehender mit dem Thema.

Das Brainstorming verlief sehr gut und ich konnte auch einige meiner Ideen einbringen, doch dass mir mein Chef am nächsten Tag sagen würde, dass meine Idee beim Kunden am besten angekommen ist und das ich das Projekt ab sofort leite, hätte ich natürlich nicht erwartet.

Gestern liefen den ganzen Tag die Vorbereitungen auf Hochtouren. Pressemitteilungen an alle großen Presseagenturen wurden mit der Sperrfrist 26.10.05, 9.00 Uhr verschickt. Eine so genannte Guerilla PR Aktion [Guerilla-PR bezeichnet das undogmatische, z.T. stringent antizyklische Handeln im Sinne einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit und hauptsächlich unplanmäßiger Kommunikationspolitik] stand auf dem Plan.

Nach der Durchsuchung der Redaktionsräume und der Wohnung des Journalisten Bruno Schirra durch das Bundeskriminalamt (BKA), werden 15 Umzugskisten mit der aktuellen Cicieroausgabe (die am Do, den 27.10.05 erscheint) gegen die Durchsuchungen durch das BKA und die Beschlagnahmung von 15 Kisten Recherchematerials aus den Privaträumen von Bruno Schirra demonstrieren. Das alles unter dem Motto: „Kommt nicht zu uns – wir kommen zu euch.“

Das war mein/unser Plan.

Heute um viertel vor acht fahre ich mit dem Taxi vor dem Hauptgebäude des BKA in Wiesbaden vor. Ich möchte mir noch schnell den Eingangsbereich, vor dem die Aktion stattfinden soll, anschauen. Ich lasse das Taxi kurz anhalten, dann jedoch wenden und mich in einer Parallelstraße absetzen. Punkt acht Uhr. Weder unser Fotograf noch die Jungs von der Eventagentur sind da. Ich werde langsam nervös. Endlich fünf nach acht, der Kleintransporter der Eventagentur fährt vor. Mit im Gepäck: 15 Cicero-gebrandete Kisten und 300 Exemplaren der neuen Ausgabe. Jetzt fehlt nur noch der gekaufte Fotograf, der unsere Absicherung ist, falls keiner der Presseagenturen auftauchen sollte. Mein Handy klingelt. „Hallo hier XXX von der deutschen Presseagentur. Ich stehe hier mit meinem Kollegen von Reuters. Wie siehts aus?“ „In fünf Minuten geht’s los“, verspreche ich und lege auf. Nur eine Minute später ist auch der Fotograf da. Nach einer kurzen Einweisung und Lagebesprechung kann die Aktion losgehen. Wir fahren mit dem Bus vor den Haupteingang und laden die Kisten direkt vor dem Eingang ab und die Hostess der Eventagentur beginnt sofort damit den neuen Cicero an die BKA Mitarbeiter zu verteilen, die gerade auf die Arbeit trotten - das alles unter der Aufsicht von mehreren Fotografen der angesehensten Presseagenturen in Deutschland.
Nach 15 Minuten ist der Spaß vorbei. Wir werden von der Pressesprecherin des BKA noch Mal höflich darauf hingewiesen, dass bitte keine Gesichter der Mitarbeiter veröffentlicht werden und dann des Platzes verwiesen (natürlich lässt sie es sich nicht nehmen, sich auch ein Exemplar des Cicero zu sichern).

Die Fotos sind echt gut geworden. Ob die Aktion ein Erfolg war wird sich spätestens morgen zeigen, wenn die neuen Ausgaben der Tagespresse erscheinen.

War zwar sehr stressig und die Verantwortung doch sehr groß. Aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall.

2
Sep
2005

Die Spinnen die Schotten!!!

Seit dieser Woche arbeite ich unter anderem an einer Kampagne zu Laphroaig Whiskey mit. Da dies ein schottischer Single Malt ist, standen zu Beginn diverse Übersetzungsarbeiten der Basistexte an. Hier ein Auszug…

Wie man Laphroaig kostet

Schritt 1: Schenken Sie sich ein volles Glas von Schottlands geschmacklich intensivstem Malt ein und bewundern Sie seine reichen, gold- und bernsteinfarbenen Nuancen mit dem leichten Grünschimmer.

Schritt 2: Riechen Sie am Glas (fügen Sie einen Tropfen Wasser hinzu, damit sich das volle Bouquet entfalten kann) und lassen Sie das intensive, erdige Aroma auf sich wirken. Genießen Sie die schwere, torfige Rauchnote unterstützt von einem außergewöhnlichem Heidekraut-Aroma.

Schritt 3: Kosten Sie den Whisky mit allen Sinnen – lassen Sie ihn sich auf der Zunge zergehen, und geben Sie ihm Zeit, Ihren Gaumen zu umschmeicheln. Schmecken Sie den vollmundigen und reichhaltigen Charakter mit seinem torfigen Aroma.

Schritt 4: Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie ihn auf sich wirken. Würdigen Sie die einzigartige Sanftheit des Abgangs eines echten Single Malt Scotch Whisky für Liebhaber.

„Laphroaig ist einzigartig, er ist der König der Whiskys. Einmal nannte ich ihn sogar den Rolls-Royce unter den Whiskys. Doch damit lag ich falsch: er ist viel exotischer, viel raffinierter. Laphroaig ist so maßgeschneidert, so kraftvoll, so temperamentvoll wie ein einzigartiger Formel Eins-Maserati mit Fangio am Steuer…Laphroaig ist einfach der großartigste Islay-Malt den ich je getrunken habe.“ (Jack Mclean, The Glasgow Herald, Dec. 1996)

„Angefüllt vom Aroma des Torfrauchs, von Jod und einer Seegras-Note der Gischt, die die Lagerhallen umweht, ist Laphroaig wohl der kompromissloseste Malt aller Zeiten.“ (Andrew Jefford, Where London, Nov.1998)

„Der zehnjährige Laphroaig Cask Strength ist ein herausragender Whisky, mit einem besonderen Torf-Charakter, der den Geschmack von salzigem Räucherfisch und süßlichem Malz vereint.“ (Jim Murray, New Statesmen, 23rd Jan. 1998)

Die Spinnen die Schotten!!!

25
Aug
2005

Ein ganz normaler Tag

Montagmorgen 10.00 Uhr. Videokonferenz mit Berlin, Leipzig, London und Paris zum Ablauf der Woche. 10.30 Uhr. Ich schreibe eine Pressemitteilung zur neuen Tempo Fußballbox. 10.55 Uhr. Ich schreibe noch Mal eine Pressemitteilung zur neuen Tempo Fußballbox. 11.20 Uhr. Brainstorming für ein neues Imagekonzept für ein unabhängiges Finanzberatungsunternehmen. 13.00 Uhr. Mittagessen. Danach abchillen am Main. 14.00 Uhr. Ich erarbeite FAQs zum Best Brain Award der Deutschen Telekom. 15.30 Uhr. Ich schreibe eine Pressemitteilung zur neuen Kümmerling Kampagne „Freund der Fans“ (und sie geht auch im Anschluss gleich raus). 16.15 Uhr. Interviewvorbereitung für Publicis CEO Manfred Schüller, der morgen früh von der Auto Bild zum neuen von Publicis produzierten Renault Spot befragt wird. 17.30 Uhr. Durchforsten der Fachpresse: Nach W&V, dem Horizont und der Financial Times, bleibe ich bei der Neon hängen. 18.00 Uhr. Telefonat mit Günter Netzer. Er wird Jurymitglied beim Telekom Best Brain Award. 18.10 Uhr. Ich stelle den neuesten Spielbericht der Publicis Fußball Betriebsmannschaft ins Intranet. 18.25 Uhr. Noch schnell die Presseschau für die Chefs kopieren. 18.29 Uhr. Zur U-Bahn hetzen. 18.40. Zum Regionalexpress hetzen. 19.50 Uhr. Endlich Daheim.

Als Praktikant habe ich mich bisher noch nicht gefühlt. Wurde sofort voll in die Agentur integriert und lerne jeden Tag echt viel. Auch wenn die Tage lang und teilweise wirklich stressig sind, macht es unglaublich viel Spaß und ist manchmal auch wunderschön (-;
Der Textfluß in die Freiheit...

Realität und Praxis - OJ-Reifeprüfung

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