Merck

4
Jan
2006

Das Ende

Ganz heimlich ist es gekommen.

Ich habe redigiert, getextet und abgestimmt. Anfangs um jede Korrektur gefeilscht. Geschwitzt habe ich, dass wieder jemand etwas zu bemängeln hat. Resigniert, wenn alles wieder umgeschmissen werden sollte. Geflucht, als man nach der letzten Korrektur immer noch nicht zufrieden war. Erleichtert war ich nach der Freigabe. Gefreut habe ich mich, als ich den ersten Bogen in der Druckerei in den Händen hielt. Und jetzt….

Ganz leise ist es zu Ende gegangen. Das Projekt „Standortbroschüre“ ist vorbei und ich halte das Produkt in meinen Händen.

Arbeitsplatz

Der Ort an dem es geschah - mein Arbeitsplatz.

Euch allen einen guten Start ins neue Jahr. Ich hoffe ihr hattet nicht so nasse Füße wie ich.

Und um euch zum Schluss noch mal richtig neidisch zu machen: Ich bekomme hier Urlaubsgeld „nanana na na“ *langenasemach*

17
Nov
2005

Im Wartezimmer

Irgendwie ist hier nichts los. *löcherindieluftschau* Ich komme mir vor wie im Wartezimmer - nur ohne Lesezirkel-Lektüren. *jeopardymusikvormichhinpfeif* So ne "Frau im Spiegel" hört sich auf einmal recht verlockend an....

Nicht, dass ich eigentlich keine Arbeit habe. Nein - zu tun gäbe es jede Menge. Immerhin rückt der Drucktermin, jedenfalls der schon zweimal verschobene und jetzt doch ganz fest geplante Termin für den Druck einer Broschüre, immer näher. Doch - es passiert recht wenig.

Vor vier Wochen habe ich die überarbeiteten fünf Kapitel-Texte weitergeleitet. Davon sind erst drei zurück gekommen.

Klar, es gibt viele andere wichtige Sachen zu tun und ich bin nur ein kleines Licht. Anderseits hält man sich auf den höheren Rängen auch gerne an Unwichtigkeiten auf, kommet vom Hundertsten ins Tausendste, besprichet stundenlang Korrekturen und suchet in den Krümeln - völlig planlos. Und - ohne weitere Befehle stagniert es.

Ich hätte noch so viel zu tun. Die Texte müssen noch von zwei anderen Personen abgesegnet werden, bevor ich sie in die Grafik geben kann. Danach noch Korrekturen. Dann muss alles nochmal in das Approval Commitee. Fazit: Wenn das große Zahnrad sich nicht dreht, funktioniert gar nix, niente, nada.

Tja - also warte ich, dass mein "Winterloch" vorbei geht. *weiterjeopradymusikvormichhinpfeif*

27
Okt
2005

I´m a Supermodel

Gestern war mein erstes Fotoshooting, dass ich mitorganisiert habe:

Nachdem ich mich um die Location, einen Waschsalon in der Eschollbrücker (danke für den Tipp, Jan), sowie Firmenwagen, Equipment und Models kümmern musste, ging es um 10.30 Uhr los.

Erster Einsatzort Mathildenhöhe. Model: me myself and I. Fotograph: Marco Moog (echt super Bilder - da kann sich der Giefer mal ne dicke Scheibe abschneiden www.marcomoog.com ). Eine geschlagene Stunde durfte ich mit einem Flachbildschirm hin und her spatzieren. Immer schön lächeln, zum knackigen Assistenten und meinem Abteilungsleiter schauen - alles mit dem schweren Ding unter meinem Arm. Auch eine Variante, mit der man sich das Fitnessstudio spart.

Das nächste Shooting war der Waschsalon, bei dem dann ein Informatik-Praktikant gequält wurde. Wobei man ja sagen muss, dass es wohl eine Berufskrankheit von Fotographen ist, anzügliche Bemerkungen und Witzchen am laufenden Band zu machen. Aber das lockert die Stimmung auf - so irgendwie.

Die Mittagspause verbrachten whoppernd wir ganz dekadent bei BK.

Weiter ging es wieder mit mir, Supermodel Pinkie. Schon total einhüllt in Komplimente musste ich eine Stunde imaginär telefonieren. Danach noch ein kurzes Shooting auf der Parkbank mit dem Assistenten und einer Nonne. Um 17 Uhr wieder im Büro und noch schnell ein paar Telefonate führen.

Um das Shooting ausgiebig zu feiern, wurde ich noch vom Fotographen nebst Abteilungsleiter zum Essen und Weinchentrinken eingeladen. Ganz nett, mal hinter die Kulissen schauen zu dürfen und zu merken - hey, die sind ja doch nicht alle so steif wie ich dachte.

Heute Mittag geht es mit den Shootings weiter, aber mit einer Fotographin. Und diesmal muss ich nicht Model spielen....

20
Okt
2005

Diese Woche bin ich um einiges schlauer geworden

Zum Beispiel sollte man bei einer Werkführung auf das richtige Schuhwerk achten. Andernfalls trägt man sehr schnell zur Belustigung der anderen Führungsteilnehmer bei. So wie ich. Stiefel und Rock sahen in den heimischen vier Wänden noch gut aus. Kombiniert mit Bauhelm und riesiger Schutzbrille ein modisches Wagnis. Der Clou – dank einem Erdungsstraps zur Verhinderung von Explosionen musste ich meine Stiefel offen tragen. Und weil das noch nicht alles war, musste ich auf Zehenspitzen laufen, da Pfennigabsätze nicht besonders für die Gitter in den Produktionsgebäuden geeignet sind. Aber trotz allem und Führung auf Englisch sehr interessant. Besonders die Toxikologie und die Chromosomen der dicken Hamster.

impressionen von der buchmesse von daniel koempel

Impressionen der Frakfurter Buchmesse (DK)

Schlauer bin ich auch auf der Buchmesse geworden. Einmal kann mal als Journalist dort nichts mehr als Gummibärchen abstauben. Und – ich habe endlich mal außerhalb der Vorlesung etwas mit Lexis Nexis zu tun gehabt. Die waren nämlich mit einem Stand vertreten.

Außerdem weiß ich jetzt, das Bonsais sehr empfindlich sind. Meine Tutorin ist im Urlaub und hatte mich gebeten, das kleine Pflänzchen zu gießen. Am Montag der Schock – statt grüner Zweige ein trockenes Bäumchen. Irgendwie muss einer der IT-Techniker an die Heizung gekommen sein. Sie stand auf Stufe fünf und das hat dem Baumzwerg nicht gefallen. Jetzt steht auf der Fensterbank ein hutzliges Gerippe. Werde ich gefeuert? War das das Ende meiner Karriere? Wird das Bäumchen vielleicht doch Rekorde brechen und austreiben, so dass es in einer Woche wieder in saftigem Grün erstrahlt?

Wenn ich dann ruhig im Büro sitze, arbeite ich an dem Projekt Standortbroschüre. Dieses wurde mir offiziell übergeben. Ich muss dafür alle Kapitel neu strukturieren, Texte schreiben und Fotoshootings organisieren. In einer Woche sollte alles fertig sein. Daneben stelle ich den Standortvortrag in einer Power Point Präsi fertig, der später von allen Bereichen in Darmstadt verwendet werden soll. Außerdem arbeite ich noch an einer Tabelle fürs Internet mit PopUps und Links für den GRI-Index – auf Englisch natürlich.

Also – diese Woche habe ich wirklich nen Schlaubergerorden verdient *g*

21
Sep
2005

Looooosssst

Ich bin allein. Die Herrin im Büro. Die Eigenverantwortung in Person - und verloren.....

Ja, im Gewirr meiner tausend Post-Its geht die kleine Pinkie fast unter. Meine Tutorin hat mich spontan für ein paar Tage allein gelassen - und ich muss nun zurechtkommen mit all den Aufgaben.

Morgen werde ich zum etwas grummeligen Graphiker auf die andere Straßenseite pilgern. Eine Menge Korrekturen werde ich ihm präsentiren. Eigentlich ist der halbe Text ausgetauscht worden. Nicht meine Schuld - bei so vielen Leuten, die hier Texte absegnen müssen, kein Wunder.

Überhaupt ist die journalistische Kreativität in einem Unternehmen etwas beschnitten. Es gibt Style-Guides - eine Unternehmens-Schreibe. Bestimmte Dinge dürfen nicht kommuniziert werden. Fachbereiche müssen alle Texte (auch fürs Intranet, die Mitarbeiterzeitung und das Internet) absegnen - und dann läuft das Ganze noch durch ein Freigabekommiteé.

Naja, so schlimm ist es nun auch nicht - meine Abteilung versucht sich jedenfalls ganz kreativ durchzusetzen :)

16
Sep
2005

Vom Post-it-Organisationssystem und warum ich PRO bin

Was passiert eigentlich, wenn man so den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt?

Man macht sich Gedanken. Zum Beispiel, was man mit 10 verschieden farbigen Post-Its anfangen kann. Und ich habe die Lösung. Heimlich von meiner Tutorin abegeschaut, habe ich jede Post-It-Farbe einem Projekt zugeordnet. Aufgabe notieren, das Post-It zum entsprechenden Projekt wählen und alles auf ne DIN-4-Seite - fertig ist die To-Do-Liste.

Man beschäftigt sich eine Woche, Fotos und Bildunterschriften mit den Fachbereichen abzuklären. Die fotographierten Mitarbeiter müssen auch gefragt werden. Und Externe - tja, denen winkt ein Modelrelease ala Giefer. Aber nein - so einfach ist das ja gar nicht, man muss sich erstmal durchfragen: wer ist zuständig, wie ist die Adresse von dem Externen und warum zum Teufel gibt es mindestens 100 Mitarbeiter mit dem Namen Schmidt?

Man fragt sich, wie man sich denn in dem neuen Unternehmen am Telefon meldet. Nenne ich meine Nachnamen zuerst - klingt das Unternehmen nach Altersheim. Oder sage ich blablabla - mein Name ist Hase?

Man ist urplötzlich PRO. Nein, nicht wie unser Alphatierchen PRO Unternehmen. Ich bin in der PRO - der Mitarbeiterzeitung. Mit künstlichem Lächeln halte ich die CD der Philharmonie in die Kamera und versuche dabei, keinen Krampf im Arm zu bekommen.

Man bekommt die Idee, mögliche Projekte in Kooperation zwischen Unternehmen und FH aufzuspüren. Keine Angst - uns wird das bestimmt nicht mehr betreffen. Aber eine Wissenschaftsjournalistische Seite rund um das Thema Jugend forscht wäre doch bestimmt interessant.

Man macht Termine aus - für Projekt-Besprechungen, mit Graphikern und mit dem Archiv. Schon am Montag berichte ich wieder authentisch und exklusiv nur für euch live aus Corporate History, wenn ich die Spuren längst vergangener Zeiten erforsche. Denn ich muss, simpel ausgedrückt, im Archiv durch Berge von Mitarbeiterzeitungen die alten Teilnehmerdaten von Jugend forscht raussuchen.

So, und jetzt verdiene ich aber n Orden dafür, dass ich nicht gesagt habe, wie toll es is und wo ich mein Praktikum mache *g*

9
Sep
2005

Die erste Woche....

....genau die liegt hinter mir. Immernoch objektiv, denn die "Merckpille" wurde mir noch nicht verabreicht. Ich glaub die kommt dann nächste Woche.

Soviel habe ich noch nicht gemacht - die Zeit geht irre schnell um hier. Vielleicht eine eigene Zeitzone? Mit Merckael ähhhh Michael habe ich bereits an einer CMS-Schulung teilgenommen und ab und an gehen wir zusammen in die Kantine. Die heisst hier eigentlich Betriebsrestaurant.

Und sonst: Texte ins CMS einpflegen, Texte für die Standortbroschüre redigieren und schreiben und Bilder zu Texten raussuchen. Also Texte, Texte und nochmals Texte.

An einem Fotoshooting durfte ich auch teilnehmen. Nein - nicht so eins wie das von Neon - um mich gings ja nicht. Dafür bin ich jetzt richtig gut im Staubsaugen.

Ja - ich finds auch schön hier - und nein - niemand steht hinter mir und drückt mir eine Pistole an die Schläfe. Ehrlich!!!

Ich freu mich auf meinen Wochenendfeierabend.

2
Sep
2005

So viel zu "mercken"

Auch ich habe gestern meinen ersten Tag überstanden - und noch habe ich keine Auswirkungen eines Brainslug bemerkt.

In Stichpunkten:

8.30 h Total Müde dank Aufregung wurde ich mit allen anderen ahnungslosen Praktikantenschäfchen in Empfang genommen. Und es ging nicht zur Schlachtbank, nein es hieß: mein Sozailaversicherungsausweis, meine Lohnsteuerkarte, meine Immatrikulation etc.

9.30 h In der Abteilung angekommen. Meine Tutorin ist im Urlaub, wird aber nett vertreten. Ich werden allen und dem Wasserspender vorgestellt. Niemand ist hier schief ala Cläuschen, aber als Praktikantin trägt man normalerweise Damenbart.

10.00 h Ich bekommen meine erste Aufgabe und werde in das CMS eingearbeitet. Ich richte mich häuslich ein in meinem eigenen Büro nebst Schlüssel. Cool - ich habe 13 in Größe und Farbe verschiedene Post-Its. Nicht so cool - mein Passwort funzt nicht. Ich rufe die 7ner an - die schnelle Nummer für PC-Hilfe.

12.45 h Mittagspause. Ich wähle zwischen 3 Kantinen aus, schlendere am merckeigenen Spaka-Automaten vorbei und erschnorre mir das Mitagessen, da ich noch keine Karte habe. Vor lauter Auswahl weiß ich gar nicht was ich nehmen soll und tue es meinen Kollegen gleich - asiatischer Nudelsalat.

13.15 h Ich muss auf die andere Seite des Werksgelände, um mir meinen Mitarbeiterausweis machen zu lassen. Viel zu weit. Ich rufe mir ein Werkstaxi und lass mich fahren.

14.00 h Ich habe einen Ausweis - mit Bild. Wie toll. Was nicht so toll ist - der Fahrer kommt nicht wieder und ich laufe mir während meinem 20-minütigem Spaziergang Blasen.

14.20 h Wieder im Büro. Bastel am Internetauftritt. Irgendwie klappt das mit den Passwörtern und dem Server nicht und ich rufe 5 Mal die 7ner an.

16.45 h Huch - schon Feierabend.

Und das war nur der erste Tag.

Meine Aufgaben machen bis jetzt Spaß, alle sind nett. Die 7ner kennen mittlerweile meine ID-Nummer auswendig und nach dem Mittagessen durfte ich sogar eine Mumie bewundern, die einer vor Jahrzehnten im Schrank gefunden hat. Hab gleich mal in meinem nachgeschaut, aber da is nur ein Regenschrim. Rein passen tue ich grad so - aber lieber nicht ausprobieren, sonst werde ich hier noch übers Wochenende vergessen.......
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